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Wa(h)re Liebe: Wie Facebook Likes für Fanpages aussortiert

Schokoriegel

Eigentlich nichts Neues: Werbung kostet Geld. Das war schon immer so. Deshalb sind die Anpassungen der Werbeformate für Unternehmensseiten auf Facebook nur eine logische Konsequenz aus der verstärkten Nutzung dieses Social Media Kanals für Werbezwecke. Eine andere Art der Währung im Rennen um die Gunst der Fans sind die Facebook „Likes“. Diese betrifft die jüngste Änderung. Demnach zählt ein neuer Algorithmus die „Gefällt mir“-Klicks von Verstorbenen oder Facebook-Abtrünnigen nicht mehr. Der Grund: Die Daten, also „Likes“, sollen aussagekräftiger werden. Aha.

Wer raus ist, ist nichts mehr wert

Angenommen also ist habe ein Profil bei Facebook und finde einen besonders cremigen Schokoriegel einfach himmlisch. Ich kann ohne ihn nicht mehr leben, will mehr davon. Damit meine Wünsche in Erfüllung gehen, teile ich diese dem Schokoriegel-Unternehmen auf seiner Fanpage mit einem „Gefällt mir“ mit. Für das Unternehmen ist das ein wichtiger Hinweis. Es weiß nun, dass seine Innovation schmeckt. Auch für andere Fans ist das ein guter Tipp, denn auch sie wissen nun, dass der Riegel schmackhaft ist und es sich lohnt, ihn zu testen.

Nehmen wir nun weiter an, dass ich den Riegel immer noch saulecker finde, aber Facebook irgendwie nervt. Also melde ich mich ab. Meine Freunde, die mittlerweile den Riegel auch alle ins Herz und um ihre Hüften geschlossen haben, tun es mir gleich und verlassen das Netzwerk ebenfalls. Schwupps werden all diese „Likes“ nicht mehr gezählt. Plötzlich mögen also viele Menschen – quasi über Nacht – den Riegel nicht mehr. Das nennt Facebook nun ein aussagekräftiges und transparentes Ergebnis. Für wen, kann ich leider nicht erkennen. Denn ich mag den Riegel ja immer noch. Für mich ist das eher ein verfälschtes Ergebnis. Denn das einzige was ich nicht mehr mag, ist ja Facebook.

FB Meldung

Nicht jeder Weg führt zum Ziel

Das Ziel der neuen Zählweise: Unternehmen sollen für Werbung bezahlen. Das ist legitim. Auch dafür hat Facebook in den letzten Jahren einiges getan. Von Schulungen für Kleinunternehmen über integrierte „Kaufen-Buttons“ bis hin zu Analysetools. Diese Angebote weiter auszubauen wäre sicherlich zielführender, als „Likes“ auszumustern. Denn, auch wenn ich Facebook treu blieben sollte, kann es sein, dass mir der Schokoriegel irgendwann nicht mehr schmeckt. Welche Liebe währt schon ewig?

Die offizielle Erklärung liefert Facebook unter
http://www.facebook.com/business/news/page-likes-update-de/

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