Facebook und Twitter bringen im Marketing nichts, provozieren die Netzpiloten. Dem kann man uneingeschränkt zustimmen, wenn man die Marketingentscheider betrachtet, die soziale Netzwerke nach wie vor nicht verstehen. Nate Elliot, Vice President Forrester, bringt es auf den Punkt. „Ihr (damit sind die Marketingverantwortlichen gemeint) habt nicht wirklich eine soziale Beziehung mit euren Kunden.“
Bis heute reduzieren Marketingverantwortliche ihr Kundenverständnis auf Zielgruppen, die man mit Reichweite abschießen muss. Viel Reichweite mit wenig Budget, das ist die Erfolgskennzahl, an der sie sich messen.
Das ist neu: Social Media-Erfolg hat was mit Zuhören zu tun
Erfolgreiches Marketing kann aber auch etwas ganz anderes bedeuten – eine stabile Kundenbeziehung etwa, Neukundenaquise über Empfehlungen von Fans. Erfolgreiches Marketing hat was mit Zuhören zu tun, mit dem Aufbau von Vertrauen, mit interaktiver Vermittlung von Markenwerten. Das ist neu. Bis heute gibt es keinen Studiengang Social Media Marketing. Weiterbildungsprogramme helfen die drängensten Fragen zu beantworten. So sind viele Marketers im Umgang und Einsatz sozialer Netzwerke, mit der Einbindung von Earned Media in Marketingstrategien überfordert.
Gutes Marketing denkt interdisziplinär, reißt die Silos zwischen PR, Werbung, Performance Marketing, Mediaplanung und weiteren Business Units auf. Gutes Marketing ist originell und mutig. Dann stimmt auch das Preis-Leistungsverhältnis bei Social Media.
Knapp 25 Mio. Euro hat Red Bull das Stratos Projekt gekostet. Über eine Milliarde Euro hat die Veranstaltung als Medienäquivalenz in den Medien, auch den sozialen eingespielt.
Social Media Marketing von der Strategie bis zur Umsetzung will gelernt sein – und ja, kostet auch Geld und Ressourcen. Das ist nun wirklich nicht neu.