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Drei versteckte AdWords-Einstellungen, die Ihnen wirklich weiterhelfen

hinter dem Fels versteckt

Entgegen der Google Werbeaussagen, ist eine gut eingestellte AdWords Kampagne nicht im Handumdrehen erledigt. Es benötigt eine individuelle Vorbereitung auf jede Werbekampagne verbunden mit einer Strategie, damit Kunden sehr zielgerichtet angesprochen werden können. Dazu müssen Sie dann passende Kampagneneinstellungen vornehmen. Leider ist das AdWords Backend sehr komplex und es gibt vielfältige Möglichkeiten. Wenn dann noch die Einstellungsmöglichkeiten im Konto versteckt sind, wird das Ganze nicht einfacher. Wir zeigen Ihnen drei praktische und wichtige Einstellungen, die nicht so leicht zu finden, aber sehr hilfreich für die Optimierung Ihrer Kampagnen sind.

Werben Sie nur für potenzielle Kunden

Obwohl viele AdWords Nutzer der Meinung sind, dass sie nur Werbung in einer vorher definierten Zielregion (Land, Bundesland, Stadt) schalten, so wird dies leider oft durch eine versteckte AdWords Grundeinstellung verhindert. Obwohl beispielsweise nur Deutschland als Zielregion ausgewählt wurde, tauchen Nutzerstandorte aus den unterschiedlichsten Ländern von A bis Z, also von Afghanistan bis Zypern auf.

Möchten Sie einmal die Nutzerstandorte mit Impressionen und Klicks zu Ihren aktuellen Kampagnen kontrollieren? Dann gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Wählen Sie zunächst im AdWords-Konto in der linken Navigation die Kampagne aus, die Sie kontrollieren möchten.
  2. Klicken Sie danach in der mittleren Fensteransicht auf den Tab Dimensionen.
  3. In dem neuen Berichtsfenster wählen Sie links in der Dropdown-Liste den Unterpunkt Nutzerstandorte aus.
  4. Mit Hilfe der Spalteneinstellung können Sie sich noch die gewünschten Leistungskennzahlen (Impressionen, Klicks, etc.) zum Bericht zufügen, wenn diese in Ihrer Ansicht nicht vorhanden sind.
AdWords: Versteckte Einstellungen 01
Abbildung 1: Bericht zu Nutzerstandorten

Falls Sie nun in Ihrem Bericht ebenfalls zusätzliche Nutzerstandorte sehen, die Sie nicht bewusst der Kampagne zugeordnet haben, so sollten Sie sich einmal Ihre Kampagneneinstellungen ansehen und die Option zu den Nutzerstandorten bearbeiten. Bitte bedenken Sie, dass auch die Impressionen ohne Klicks negative Auswirkungen auf Ihren Qualitätsfaktor und damit auf Ihre Kampagne haben.

Optimieren Sie die regionale Ausrichtung Ihrer Kampagnen auf folgende Weise:

  1. Wählen Sie in der linken Navigation die gewünschte Kampagne aus.
  2. Klicken Sie danach in der mittleren Fensteransicht auf den Tab Einstellungen und darunter auf den Tab Alle Einstellungen.
  3. Klicken Sie unter dem Kampagnennamen auf den Link Bearbeiten bei der Einstellung zum Kampagnentyp.
  4. Stellen Sie sicher, dass Alle Funktionen aktiviert sind, ansonsten wechseln Sie auf Alle Funktionen und speichern die Änderung ab.
AdWords: Versteckte Einstellungen 02
Abbildung 2: Alle Funktionen für die Kampagneneinstellungen freischalten
  1. Scrollen Sie unter Alle Funktionen etwas nach unten und klicken Sie auf den Link Standortoptionen (erweitert). – Diese Einstellungsmöglichkeit finden Sie nur, wenn Sie vorher Alle Funktionen ausgewählt haben.
  2. Klicken Sie hinter Ziel auf den Link Bearbeiten.
  3. Wählen Sie nun Nutzer in meiner Zielregion aus und speichern Sie diese Auswahl ab.
AdWords: Versteckte Einstellungen 03
Abbildung 3: Anpassung der Standortoptionen

Hinweis: In der Standardeinstellung werden Ihre Anzeigen auch Nutzern außerhalb Ihres Zielgebietes präsentiert, wenn Google ein Interesse an Ihren Anzeigen vermutet. Dies wird zum Beispiel ausgelöst, wenn das Keywords in Kombination mit einer Stadt aus Ihrer Zielregion gesucht wird. Es kann aber auch sein, dass der Suchende sich vorher via Google Maps für Ihre Region interessiert hat.

Erfassen Sie alle Conversions

Jeder Werbende weiß, dass eine Conversion ein wichtiges Qualitätsmerkmal einer guten Kampagne ist, denn erst durch die Conversion erfahren Sie, dass Ihre Werbung den gewünschten Erfolg (eine Anfrage, eine Bestellung, wichtige Kontaktdaten, etc.) erzielt hat.

Durch die vermehrte Nutzung unterschiedlicher Endgeräte auf Seite der Suchenden wird es jedoch immer schwieriger Conversions passend zuzuordnen. Die Recherche startet zum Beispiel morgens auf dem Smartphone mit einem Klick auf eine AdWords Anzeige und am Abend wird dann das Produkt, welches am Morgen gefunden wurde, am Laptop bestellt. Google hält daher nun die übergreifenden Conversions für AdWords bereit. Dabei werden Nutzer über ihren Google-Login wiedererkannt und die Conversions auch geräteübergreifend passend zugeordnet. Dabei kann Google bei großen Unternehmen mit vielen Daten sogar auch die Besuche von lokalen Niederlassungen mit statistischer Schätzung als Conversion erfassen, wenn die Geschäfte über Google My Business erfasst wurden und das My Business-Konto mit dem AdWords-Konto verknüpft wurde.

Die geräteübergreifenden Conversions müssen jedoch zunächst einmal im AdWords-Konto aktiviert werden. Dies stellen Sie auf folgende Weise sicher:

  1. Wählen Sie in Ihrem AdWords-Konto auf der obersten Ebene den Tab Tools aus.
  2. Klicken sie auf den Unterpunkt Conversions.
  3. In der linken Navigation wählen Sie Einstellungen aus.
  4. Um den Hinweis zu den geräteübergreifenden Conversions zu bearbeiten klicken rechts auf das Stift-Symbol.
  5. Aktivieren Sie danach die Checkbox vor dem Hinweis zur den geräteübergreifenden Conversions.
  6. Die neue Einstellung speichern Sie dann zum Schluss noch ab.
AdWords: Versteckte Einstellungen 04
Abbildung 4: Geräteübergreifende Conversions aktivieren

Verhindern Sie Werbung in mobilen Apps

Wenn Sie Werbung im GDN schalten, so werden die Anzeigen oft auch in mobilen Apps geschaltet. Die Nutzer der Apps gehören aber meistens nicht zur gewünschten Zielgruppe. Außerdem wird die Werbung in den Apps überproportional häufiger ohne zählbaren Erfolg (Conversions) geklickt. Die Anzeigen werden nämlich öfters aus Ungeschicklichkeit versehentlich geklickt, oder sie werden geklickt, weil die Werbung fälschlicherweise als Bestandteil der App angesehen wird.

Wichtig: Es kommt immer auf Ihre Zielgruppe an! Falls Sie Werbung speziell für Nutzer von Apps schalten möchten oder sogar für eine eigene App werben möchten, dann kann die Schaltung in Apps natürlich für Sie auch sinnvoll sein.

Wenn die App-Nutzer nicht zur Ihrer Zielgruppe gehören, dann verhindern Sie auf folgende Weise die Schaltung von Werbung in Apps:

  1. Wählen Sie in der linken Navigation Ihre Display Kampagne aus.
  2. Klicken Sie danach in der mittleren Fensteransicht auf den Tab Einstellungen und darunter auf den Tab Alle Einstellungen.
  3. Unter Erweiterte Einstellungen klicken Sie auf den Link Gerät: auf Gerätetypen, bestimmte Geräte und Geräteverbindungstypen ausrichten.
  4. Dann klicken Sie neben Gerät auf Bearbeiten.
  5. Achten Sie darauf, dass Mobil aktiviert ist und klicken Sie auf den Hinweis Auf Mobilgeräten immer anzeigen.
  6. Nun können Sie Mobile App und Interstitial-Seiten in mobilen Apps deaktivieren.
  7. Wiederholen Sie den Vorgang für Tablets entsprechend.
AdWords: Versteckte Einstellungen 05
Abbildung 5: Ausrichtung der Werbung auf mobile Websites

Hinweis: Durch diese Einstellung werden Ihre Anzeigen zwar auf Smartphones und Tablets angezeigt. Die Schaltung findet aber nur auf entsprechenden Webseiten und nicht in Apps statt. Zusatztipp: Schalten Sie zusätzlich noch das Placement adsenseformobileapps.com mit Hilfe einer Liste auf Kontoebene aus. Diese Liste können Sie in der gemeinsam genutzten Bibliothek unter Kampagnen-Placement-Ausschlüsse erstellen.

AdWords: Versteckte Einstellungen 06
Abbildung 6: Liste unter Kampagnen-Placement-Ausschlüsse erstellen

Als Element fügen Sie lediglich adsenseformobileapps.com hinzu. Mit diesem Placement soll die Schaltung für alle Apps ausgeschlossen werden.

AdWords: Versteckte Einstellungen 07
Abbildung 7: Element zur Ausschluss-Liste zufügen

Die Liste müssen Sie jetzt nur noch für alle oder nur für ausgesuchte Display-Kampagnen übernehmen.


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