In der klassischen PR oder Öffentlichkeitsarbeit sind Ihre Ansprechpartner Chefredakteure, Ressortleiter oder Themenredakteure. Bei der Online-PR ist der Kreis Ihrer Ansprechpartner erheblich größer: User, die sich für ein bestimmtes Thema interessieren, Redaktionen, Blogger, Ihre Kunden, Lieferanten und Geschäftspartner. Nutzen Sie diese Chance, wenn Sie Ihre Pressemitteilungen online veröffentlichen.
Nicht nur, dass Sie mit Ihren Online-Presse-Veröffentlichungen einen erheblich größeren Leserkreis ansprechen. Sie können diese Veröffentlichung auch sehr gut für Ihre Suchmaschinenoptimierung einsetzen. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Pressemitteilungen in Presseportalen archiviert werden. So bleiben sie auch langfristig für Suchmaschinen auffindbar und erhöhen Ihre Linkattraktivität.
Gute Online PR baut auf zwei Säulen – einer userfreundlichen Website und interessanten Texten sowie den Möglichkeiten der Push-Dienste wie kostenlose PR-Portale.
Der Social-Media-Newsroom
Der Social-Media-Newsroom ist fast wie eine eigenständige Website. Im Gegensatz zum klassischen Pressebereich einer Webseite richtet sich der Social-Media-Newsroom nicht nur an Journalisten und Redakteure, sondern auch an Endverbraucher, Experten und Blogger, die sich über das Unternehmen informieren wollen. Dieses Informationsbedürfnis einer größeren Zielgruppe gilt es möglichst einfach und schnell zu befriedigen.
Der Social-Media-Newsroom zeichnet sich deshalb durch hohe Transparenz sowie einfache Kontakt- und Feedbackmöglichkeiten und die Integration von Web 2.0-Tools aus. Im Einzelnen heißt das beispielsweise, dass Sie die Ansprechpartner mit Bild, Kontaktdaten wie Telefon und E-Mail-Adresse präsentieren. Wenn möglich, verweisen Sie auf die Xing-/LinkedIn-Profile Ihrer Vorstände und Geschäftsführer.
Immer wichtiger wird hochwertiges Pressematerial. Blogger und Redakteure sollten diese Inhalte einfach in ihre Beiträge integrieren können. Zu den Inhalten gehören nicht nur spannende Texte, ausgezeichnete Bilder, sondern immer häufiger auch kurze professionelle Videos.
Und denken Sie daran: Versehen Sie Ihre Pressemitteilungen mit Links zu weiterführenden Informationen. Fast selbstverständlich ist heutzutage die Verlinkung auf den Unternehmensblog, die Facebookseite und den Twitteraccount.
Überprüfen Sie bei der Umsetzung folgende Punkte:
- Aktualität
- Lizenzfreie Inhalte, Bilder & Videos auch über Plattformen wie YouTube und Flickr
- Einfache Kontaktmöglichkeiten zum Unternehmen und den Ansprechpartnern
- Dialogmöglichkeiten über Plattformen wie Xing, Facebook, Twitter, Blogs, …
- Übersichtliches Pressearchiv
- Clippings – gut aufbereitet
- Verlinkung zu weiterführenden Informationen
Beispiele
Weitere Beispiele:
nexum AG – Beratung und Agentur für digitale Medien:
newsroom.nexum.de
MAROundPARTNER – Agentur für ganzheitliche Kommunikation:
newsroom.maroundpartner.com
New Yorker Modeunternehmen – New Yorker:
news.newyorker.de
dooyoo – Einkaufscommunity:
dooyoo.de/newsroom
PR-Online-Portale
Sie sollten Ihre Unternehmens-News nicht nur auf Ihrer Website veröffentlichen. Für die Verbreitung können Sie eine klassische PR-Agentur engagieren oder einen eigenen Presseverteiler aufbauen. Sie können aber auch auf (kostenfreie) PR-Portale setzen. Dafür müssen Sie in der Regel einfach ein Konto anlegen. Dann können Sie dort Ihre Pressemitteilung kostenfrei veröffentlichen.
Die Portale haben üblicherweise einen eigenen Verteiler, der auch interessierte Experten und Blogger erreicht. Klassische Redaktionen nutzen diese Portale eher weniger. Selbstverständlich sind diese Portale aufs Beste suchmaschinenoptimiert und häufig an Dienste wie Google-News angebunden.
Das ist für Sie besonders attraktiv, denn damit werden Pressemitteilungen von den Suchmaschinen gut gefunden und in den Ergebnislisten angezeigt. Durch die Integration neuer Dienste wie z.B. der Echtzeitsuche von Google wird die zeitnahe Präsenz von aktuellen Informationen und Angeboten immer wichtiger.
Außerdem können Sie in Ihren digitalen Pressemitteilungen direkt auf Ihre Unternehmensseiten verweisen. Je mehr Links auf Ihre Website verweisen, desto höher ist die Linkpopularität (siehe Erklärung), was ebenfalls unmittelbare Konsequenzen auf ein gutes Suchmaschinenranking hat.
Die Linkpopularität ist ein Maßstab für die Anzahl und Qualität von Links, die von anderen Webseiten auf Ihre weisen. Je häufiger eine Seite von anderen Webseiten verlinkt wird, desto höher ist die Linkpopularität. Die Linkpopularität wird von Suchmaschinen mit zur Bewertung von Webseiten verwendet.
Während die einfache Veröffentlichung meist kostenfrei ist, fallen bei zusätzlichen Services Gebühren an, wie z.B. der Versand an einen individuellen Verteiler, ein eigener Pressebereich o.ä.
Hier eine Auswahl von kostenfreien PR-Portalen in alphabetischer Reihenfolge:
Bei der Auswahl der Presseportale sollten Sie darauf achten, wie aktuell die Meldungen sind, und welche Unternehmen in diesem Umfeld ihre Meldungen platzieren. Gibt es Kategorien und können User einzelne RSS-Feeds abonnieren. Außerdem sollte das Portal an Google-News angebunden sein und Social Bookmark-Funktionen anbieten.
Für Sie ist außerdem wichtig, dass die AGBs vollständig sind und Sie die Möglichkeit haben, direkt mit dem Betreiber Kontakt aufzunehmen.
Die Pressemitteilung selbst, sollte auch in einer Druckversion und als PDF zur Verfügung stehen.
Wettbewerbsanalyse, Marktbeobachtung, Clipping
Es lohnt sich immer das Wettbewerbsumfeld und aktuelle Marktentwicklungen zu kennen. Das Internet bietet viele Möglichkeiten zu Recherchen dieser Art.
Über Google-News können Sie nach aktuellen Pressemitteilungen zu Ihrem Firmennamen oder Ihrem Fachbereich suchen. Selbstverständlich können Sie aber auch nach Veröffentlichungen zu Ihren wichtigsten Wettbewerbern recherchieren.
Google-News durchsucht dabei auch Foren, Blogs und einige weitere Quellen im Internet.
Für Blogs gibt es auch eigene Suchmaschinen wie Technorati oder Google-Blogsearch. Blogger können für Ihre Pressearbeit wichtige Multiplikatoren sein. Bevor Sie diese kontaktieren, sollten Sie sich allerdings erst mit deren Stil und Themen vertraut machen.
Eine automatisierte Recherche haben Sie mit Google Alerts. Unter diesem Menüpunkt können Sie ein eigenes Suchprofil hinterlegen, z.B. nach Ihrem Firmennamen/Produkten bzw. der Wettbewerber oder auch nach Themen.
Für größere Unternehmen, die im kritischen Fokus der Presse stehen können, empfiehlt sich ein kostenpflichtiges Monitoring, das häufig auch die sozialen Netzwerke und Foren untersucht wie z.B. www.ausschnitt.de, www.ethority.de und www.intelligence-group.com