Google hat grundlegende Elemente der Websuche verändert. Seit vergangenen Montag wird in der rechten Seitenleiste neben den Suchergebnissen keine Werbung mehr angezeigt. Die rechte Spalte bleibt nun in den meisten Fällen komplett leer – mit Ausnahme der Google Shopping Ads. Damit wird die Werbefläche von zehn auf maximal vier Anzeigen deutlich verknappt. Das kann die Kosten für CPCs deutlich in die Höhe treiben.
Anpassung an die mobile Suche
Grundsätzlich geht es bei den Änderungen um eine Anpassung der Desktop-Suchergebnisse an die Darstellung der mobilen Suche. Die rechte Spalte hat durch den „Knowledge Graph“ (seit Ende 2012 werden je nach Suchanfrage Fakten zu Menschen, Orten und Sachverhalten automatisiert zusammengefasst und in einem eigenen Kasten angezeigt) und die mobilen Suchergebnisse bereits seit einigen Jahren an Bedeutung für AdWords verloren. Zum einen hat der Informationskasten rechts oft keinen Platz mehr für Werbeanzeigen gelassen, zum anderen ist auf mobilen Geräten die rechte Seitenleiste ohnehin nicht zu sehen.
Nachdem die mobile Suche kontinuierlich zunimmt und die rechte Seite von den Nutzer immer weniger wahrgenommen wird, hat Google schon seit einigen Monaten mit einer neuen Darstellung der Suchergebnisse experimentiert. Seit dieser Woche nun erscheinen weltweit in der Seitenleiste neben den Suchergebnissen keine Werbeanzeigen mehr. Die Platzierung von Ads in der mobilen Suche bleibt zunächst unverändert. Die Änderung betreffen laut Google alle Länder und alle Sprachen.
Ausnahmen: Shopping Ads und die vierte Anzeige
Das neue Layout hat Google bereits seit einigen Monaten getestet und nun in die Realität umgesetzt. Eine Ausnahme bilden künftig die Shopping-Anzeigen im Rahmen des Google Werbeprogramms für Shopping-Inserate, die sogenannten Product Listing Ads (auch PLA bzw. Anzeigen mit Produktinformationen genannt), die auch weiterhin in der rechten Spalte neben den Suchergebnissen ausgespielt werden.
Eine weitere Änderung ist eine mögliche vierte Anzeige unterhalb der üblichen drei Ads an der Spitze der Suchergebnisse. Das vierte Ad fügt die Suchmaschine aber nur bei hoch-kommerziellen Suchanfragen etwa für Hotels oder Versicherungen ein, informiert der Suchmaschinenbetreiber.
Konsequenzen für den CPC
Doch auch durch eine mögliche vierte Anzeige haben die Anzeigen natürlich künftig deutlich weniger Impressions. Google kündigte an, die höheren Costs per Click mit verbessertem Targeting und erfolgreicheren Kampagnen ausgleichen zu wollen. Es wird sich zeigen, ob durch die vorgenommenen Änderungen der Erfolg von AdWords-Kampagnen nachlässt oder vielleicht sogar steigt. Klar ist, dass eine wirksame und zielgerichtete Analyse von AdWords-Kampagnen wichtiger ist denn je.