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Google schaltet auf mobilen Index um – was Marketer zur Vorbereitung auf den Mobile-First-Index wissen müssen!

Handys auf Holz

Bisher ermittelten die Algorithmen von Google die Relevanz und somit das Ranking einer Webseite anhand der Desktop-Version, also anhand der Inhalte, die beim Aufruf einer Webseite auf einem Desktop zu sehen sind. Das ändert sich aktuell. Denn durch die steigende mobile Nutzung wird Google zukünftig vor allem die Inhalte, die auf mobilen Endgeräten sichtbar sind, für das Ranking heranziehen. Das klingt erstmals nicht dramatisch. Dennoch kann diese Umstellung für viele Webseiten zu Problemen in der Sichtbarkeit bei Google und zu Ranking-Verlusten führen. Worauf Unternehmen bei der Umstellung vorbereitet sein sollten, haben wir in diesem Blog-Beitrag für Sie zusammengefasst.

Problematisch: wichtige fehlende Inhalte aufgrund schlanker Strukturen

Es ist nicht selten zu beobachten, dass die mobilen Varianten von Webseiten weniger Content als die Desktop-Varianten haben. Inhalte werden gekürzt oder Teile der Inhalte nicht vollständig geladen um Ladzeiten zu sparen. Die Navigation wird verschlankt, um auf den kleineren Displays besser bedienbar zu sein, usw. Das bedeutet. Viele Webseiten werden in der mobilen Version „schlanker“ dargestellt als in der Desktop-Version. Und genau das wird bei der aktuellen Mobile First-Indexierung zum Problem. Denn wenn Google die mobile Version als primäre Grundlage für die Indizierung und das Ranking heranzieht, können durch die „verschlankte“ Variante wichtige Inhalte verloren gehen und somit nicht in den Index gelangen. Webseiten mit einem Responsive Design sollten dabei weniger Problem haben als Seitenbetreiber mit einer extra mobilen Version.

Unser Tipp: Gleich, welche Variante Sie einsetzen: Prüfen Sie in jedem Fall, welche Inhalte in welchem Umfang in der mobilen Version erscheinen, und welche nicht.

Wann startet Google mit dem Mobile-First-Index?

Google hat bereits Ende 2016 mit Tests für die Umstellung auf einen Mobile First-Index begonnen. Laut Google wird die endgültige Umstellung jedoch erst erfolgen, wenn sichergestellt ist, dass es keinerlei Einschränkungen bei der Nutzererfahrung auf Google gibt. Wann das genau sein wird, gibt der Suchmaschinenriese nicht preis. Google empfiehlt aber allen Webmastern, sich jetzt schon auf einen mobil geprägten Index vorzubereiten.

Handy auf Laptop

Gibt es in Zukunft nur noch den mobilen Index?

Grundsätzlich gilt: keine Panik! Laut Google soll der Desktop-Index vorerst nicht verschwinden, sondern neben dem neuen Mobile-Index weiter bestehen bleiben. Dem Google Webmaster-Zentrale Blog ist allerdings zu entnehmen, dass Google mittelfristig alle Daten in einen Index integrieren wird:

Es wird auch künftig nur einen einzigen Suchindex aus Websites und Apps geben, aber unsere Algorithmen werden dann vor allem auf die mobile Version einer Website zurückgreifen, um das Ranking ihrer Seiten zu ermitteln, strukturierte Daten zu erfassen und Snippets dieser Seiten in den Ergebnissen zu zeigen. (Quelle: Google Webmaster-Zentrale Blog)

4 Steps to go: Worauf Sie als Marketer jetzt achten sollten

  1. Testen Sie, ob Ihre Website grundsätzlich mobilfreundlich dargestellt wird und somit vom Nutzer gut genutzt und navigiert werden kann. Hierzu können Sie ein kostenloses Tool von Google nutzen:
    Test my Site
  2. Grundsätzlich macht es für Google keinen großen Unterschied, ob Sie auf Ihrer Webseite mit Responsive Design (die Inhalte passen sich dynamisch an die Bildschirmgröße des Besuchers an) arbeiten oder ob Sie eine eigene mobile Version bereitstellen (z.B: www.meine-frima.de für den Desktop und mobile.meine-firma.de für mobile Geräte). Wichtig ist, dass Sie genau prüfen, ob alle wichtigen Inhalte und Unterseiten auch in der mobilen Darstellung enthalten sind. Dabei sollte auch geprüft werden, ob spezielle Programmcodes, die der Suchmaschine das Interpretieren der Inhalte erleichtert wie z.B. „Strukturierte Daten“, in der Desktop-Version sowie auch auch in der mobilen Variante vorhanden sind. (Zusatzhinweis: Falls Sie kein Responsive Design verwenden, sondern eine eigenständige mobile Version bereitstellen und mit der Google Search Console arbeiten, sollten Sie auch die mobile Version Ihrer Seite in der Search Console hinzufügen.)
  3. Ladezeiten und die damit verbundene Website-Geschwindigkeit sind mit dem Mobile First-Index noch wichtiger geworden. Durchdachte Komprimierungen, Caching und professionelle Server-Technik sind somit essenziell.
  4. Die UserExperience (UX), also das Nutzererlebnis und die Interaktionen, sind zunehmend wichtige Faktoren für Suchmaschinen geworden. Gewährleisten Sie, dass die Inhalte, der Seitenaufbau und die Navigation dafür sorgen, dass die Besucher Ihre Seite nicht innerhalb weniger Sekunden wieder verlassen. Dies gilt sowohl für die Desktop- als auch für Mobile- Variante.

Fazit:
Wer bereits mobil optimiert hat, sollte im Zuge der Mobile First-Index-Umstellung seine Webseite unter den aktuellen Gesichtspunkten erneut prüfen und gegebenenfalls nachoptimieren. Allen anderen empfehlen wir, dies nicht weiter auf die lange Bank zu schieben – nicht nur Google, sondern vor allem seinen Besuchern zuliebe 😉

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