Online Marketing Blog – eMBIS Akademie – der Blog für Online Marketer eMBIS GmbH

Googel-AdWords Enhanced Campaigns – eine Chance um das eigene Konto aufzuräumen

Mit Einführung der „erweiterten Kampagnen“ (Enhanced Campaigns) im Juli dieses Jahres reagierte Google auf die Tatsache, dass 90 % der User an einem Tag mehrere verschiedene Geräte verwenden. Die neue Benutzeroberfläche soll die Kampagnenplanung für die Multiscreen-Welt nun einfacher machen. In unseren Augen eine Chance das eigene AdWords-Konto auf den Prüfstand zu stellen.

Der Wermutstropfen: Teilweise müssen durch die Umstellung komplette Kampagnenstrukturen angepasst werden.

Die Chance: Im Zuge der Auseinandersetzung mit den Kontoeinstellungen können eigene AdWords-Ziele und Strategien überprüft und das Konto mal wieder aufgeräumt werden.

Saubere Struktur der Kampagnen und Anzeigengruppen nach Zielen

Definieren Sie möglichst klare Ziele, was Sie mit Ihrer AdWords-Kampagne erreichen wollen, wie z.B.: Produkte verkaufen, kontakte generieren, Newsletter-Abonnenten gewinnen oder möglichst viele User erreichen.

Eine durchdachte und logische Strukturierung der Kampagnen und Anzeigengruppen sogt für Übersichtlichkeit und erleichtert die spätere Pflege und Optimierung. Überlegen Sie, ob Sie Kampagnen nach Produktgruppen, Ländern, Regionen oder Zielgruppen anlegen. Ordnen Sie den Kampagnen möglichst nur themenbezogene Anzeigengruppen zu. Orientieren Sie sich bei der Strukturierung auch an Ihren klar definierten Zielen.

Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie die Einstellungen für Kampagnen und Anzeigengruppen vornehmen. Nutzen Sie die neuen Funktionen wie die „Gemeinsam genutzten Bibliotheken“ – Sie finden den Bereich in der linken Navigationsspalte gleich unter Ihren Kampagnen. Dort können bestimmte Elemente, die übergreifend in mehreren Kampagnen oder Anzeigengruppen verwendet werden, verwaltet werden. Das reduziert den Pflegeaufwand und sorgt für eine übersichtlichere Struktur im gesamten Konto.

Gemeinsam genutzten Bibliotheken
AdWords – Gemeinsam genutzten Bibliotheken

Sinnvolle Keyword- & Gebotsstrategien entwickeln

Eine saubere Keyword-Auswahl ist obligatorisch für eine erfolgreiche AdWords-Kampagne. Falls es nicht sowieso zu Ihren regelmäßigen Aufgaben gehört, nutzen Sie die Gelegenheit um die bisherigen Keywords zu hinterfragen, Gebote und Keyword-Optionen anzupassen und neue Keywords zu recherchieren.

Achten Sie bei den Keywords und Geboten auf das sinnvolle Zusammenspiel der Faktoren maximale Cost-per-Click (CPC), Click-Through-Rate (CTR), Durchschnittliche Position, Conversions und Qualitätsfaktor.

Vermeiden Sie Streuverluste durch den gezielten Einsatz der Keyword-Optionen. Nutzen Sie dabei auch die Möglichkeit der „ausschließenden Keywords“, die sich im Übrigen auch über komplette Listen in den oben bereits erwähnten „Gemeinsam genutzten Bibliotheken“ verwalten lassen.

Bei der Optimierung der Klickpreise können so genannte Flexible Gebotsstrategien hilfreich sein. Dabei werden die Gebote automatisch an Ihren vorgegebenen Leistungszielen optimiert. Aber Achtung: flexible Gebotsstrategien sind Automatismen, die Ihre Gebote steuern. Überlegen Sie genau ob und welche Gebotsstrategien sie einsetzen wollen.

Nutzen Sie bei der Recherche nach neuen Keywords die von Google bereitgestellten Tools wie z.B. den Keyword-Planer – zu finden in der oberen Hauptnavigation

AdWords-Tools
AdWords – Keyword-Planer

Erscheinungsbild der Anzeigen optimieren

Dass man innerhalb einer Anzeigengruppe mehrere Anzeigen-Variationen, so genannte rotierende Anzeigentexte, formulieren sollte, um zu testen welche Variante besser funktioniert, gehört heute zum Standard erfolgreicher Kampagnen. Auch die Möglichkeit, mit Keyword-Platzhaltern wie z.B.: KeyWord: SEO-Seminare, Anzeigenerweiterungen und längeren Überschriften mehr Aufmerksamkeit zu erreichen, sollte bekannt sein. Ein regelmäßiger Blick in die Anzeigenerweiterungen lohnt sich, da Google hier immer wieder neue Erweiterungen anbietet.

Neu ist allerdings die Funktion „Mobil“. Wird der Haken bei „Mobil“ gesetzt, wird die Anzeige von Google automatisch vorwiegend bei mobilen Endgeräten ausgespielt. Bleibt die Funktion deaktiviert, wird die Anzeige überwiegend auf Desktopcomputern oder Laptops sowie auf Tablets angezeigt. Durch diese Funktion lassen sich in einer Anzeigengruppe Anzeigen für verschiedene Endgeräte verwalten. Besonders interessant wird diese Funktion, wenn Sie beispielsweise unterschiedliche Landing-Pages für stationäre oder mobile Endgeräte haben.

Anzeigentexte-AdWords
AdWords – Erscheinungsbild der Anzeigen optimieren

Landingpages auf die Anzeigen abstimmen

Die Landingpage, also die Seite auf der der User landet nachdem er auf eine Anzeige geklickt hat, sollte optimaler Weise eine Seite sein, die den Erwartungen des Users entspricht, sich also mit dem Thema der Anzeige beschäftigt. Prüfen Sie, ob die Webseiten innerhalb Ihres Web-Auftritts dazu geeignet sind oder ob es Sinn macht eigene Landing-Pages für die AdWords-Anzeigen zu entwerfen. Denken Sie auch an spezielle mobile Landing-Pages oder responsives Webdesign.

Eine gute Landing-Page sollte dem User schnell und ohne langes Suchen die Infos bieten, die er sucht. Denn wenn der Besucher erst noch auf der Website suchen muss, ist er schnell wieder verschwunden. Außerdem sollte die Landingpage eine eindeutige Handlungsaufforderung – Call to Aktion – haben, die Ihrem Ziel entspricht, wie zum Beispiel: „hier eintragen“, „hier downloaden“, „hier mehr Infos“, „in den Warenkorb legen“, usw.

Stimmen Sie Keywords, Anzeigentexte und Landingpages inhaltlich aufeinander ab – Keyword-Durchgängigkeit. Auch das wirkt sich auf den Google- Qualitätsfaktor aus.

Um Landing-Pages zu optimieren können Tests durchgeführt werden. Einfache A/B-Test lassen sich auch schon mit klassischen Web-Analyse-Tools einfach anlegen und durchführen. Es gibt aber auch spezielle Testing-Tools, die neben A/B-Tests auch komplexere Multivarianten Test ermöglichen (z.B.: Optimizely oder Visual Website Optimizer)

Dieses Video zeigt wie Tests (Website Experiments) bei Google Anlaytics durchgeführt werden können.

Kampagnen regelmäßig kontrollieren und optimieren

Ganz wichtig bei Google Adwords ist die regelmäßige Analyse. Viele Unternehmen setzen einmal Ihre Kampagnen auf und lassen diese dann über Monate exakt so laufen. Behalten Sie die Entwicklung Ihrer Kampagnen im Auge und korrigieren sie gegebenenfalls Keywords, Gebote, Einstellungen oder Anzeigentexte.

Damit Sei aussagekräftige Daten im Sinne Ihrer Zielerreichung erhalten, sollten Sie die Conversionen erfassen. Dazu können Sie Ihr Analytics-Konto mit Ihrem Web-Analyse-Tool verknüpfen (sprechen Sie dazu mit dem Hersteller Ihres Web-Analyse-Tools) oder die von Google AdWords bereitgestellte Funktion direkt im AdWords-Account nutzen.

AdWords - Conversions
AdWords – Conversionen erfassen

Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern

Falls Sie die AdWords-Verwaltung in die Hände eines Dienstleisters gegeben haben, fordern Sie regelmäßige Erfolgsauswertungen an und hinterfragen Sie diese kritisch. Besonders, wenn Sie mit Diensteistern arbeiten, sollten Sie ab und zu einen Blick in das Änderungsprotokoll werfen, um zu kontrollieren wie oft und was der Dienstleister leistet. Sie finden den Änderungsverlauf in der Hauptnavigation unter dem Punkt „Tools und Analysen“.

Und jetzt noch viel Spaß bei Ihren Google AdWords Aktivitäten 😉

Seminartipp:
Suchmaschinenoptimierung (SEO) & Suchmaschinen-marketing (AdWords) für Nichttechniker

Nach oben