Am 12./13. Juli startete das erste eMBIS- Seminar zum Thema Social-Media für Personaler. Die Seminarleiterin Frau Eva Lutz plaudert in diesem Blogbeitrag aus dem Seminar-Nähkästchen und zeigt die Trends und Tücken zeitgemäßer Personalsuche einfach auf: Sind Sie bereit, Social Media für Ihre Personalbeschaffung einzusetzen? Falls ja, befinden Sie sich in bester Gesellschaft.
Die aktuelle Studie von Jobvite, der Jobvite Social Recruiting Survey 2012, zeigt wieder einmal, dass viele Unternehmen (92%) Mitarbeiter im Social Web finden wollen oder sie bereits aktiv online suchen. Um geeignete Mitarbeiter zu finden, werden demnach LinkedIn (93%), Facebook (66%) und Twitter (54%) eingesetzt.
Was bedeutet dieser Megatrend für Unternehmen? Dieser und weiterer Fragen gingen wir letzten Woche im eMBIS-Seminar „Social Media für Personaler“ in München intensiv nach:
- Wo können Unternehmen ihre Zielgruppe finden?
- Welche Rolle spielen regionale und nationale Plattformen (XING)?
- Wie können Unternehmen Talente ansprechen?
- Womit können Unternehmen Talente begeistern?
Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter-Programme (employee referral)
Der Dialog macht’s
Wirkliche Reichweite und Dynamik entsteht heute auf den Social Media-Plattformen. Laut Studie stieg der Anteil der relevanten Bewerbungseingänge über Mitarbeiterempfehlungen um 31%, wenn Personaler Stellenausschreibungen bereitstellen, gut vernetzte Mitarbeiter diese mit Ihrem Netzwerk teilen und gestellte Rückfragen von Bewerbern direkt beantworten. Diesen Dialog mit einem Menschen, dem man vertraut oder zumindest einschätzen kann, weil man sich von früher kennt – diesen Dialog, die persönliche Ansprache erwarten Talente mehr denn je – so unser Fazit im Seminar.
Authentische Schulterblicke – Karrieren, Menschen, Storries
Neben der persönlichen Ansprache sind so genannte Schulterblicke für Bewerber sehr wichtig. Mit zwei Möglichkeiten beschäftigten wir uns intensiver in dem Seminar: zielgruppen-spezifische Blogs (z.B. durch den Lehrling beim Werksdurchlauf) und Videos. Beide Maßnahmen helfen dem Bewerber das Arbeiten in diesem Unternehmen authentisch kennenzulernen.
Einige Beispielvideos sahen wir uns auf whatchado.net an – „Die Berufs- und Karriereplattform einer neuen Generation“. Die Teilnehmer des Seminars freuten sich über das dort praktizierte Interessens-Matching und erkannten das Potenzial dieser Maßnahme zur Stärkung der Arbeitgebermarke (employer branding). Unternehmen werden hierdurch sichtbar und bleiben „im Spiel, denn „… was sich nicht verbreitet ist tot.“, so die Einschätzung von Herrn Prof. Henry Jenkins, Medienwissenschaftler am Michigan Institute of Technology (MIT).
Deshalb werde ich zu Beginn des nächsten Seminares wieder die Frage an Sie stellen: Was macht Ihr Unternehmen besonders?
Noch einmal vielen Dank an meine Teilnehmer. Ich gebe 100% positive Rückmeldung an Sie zurück und freue mich mit Ihnen verbunden zu sein. So können wir uns weiter austauschen – über Umsetzung Ihrer neuen Ideen und Maßnahmen im Unternehmen.
Zum Schluss noch einige Links zum Thema mit Ihnen geteilt:
- Zur Umfrage:
Jobvite Social Recruiting Survey 2012 - Interessensmatching und Video´s:
whatchado.net - Prof. Dr. Kruse und die Telekom: Über Macht und Paralleluniversen
Best of „Enterprise 2.0 meets HR“ - Bitte Kommentare lesen:
Social Media Verbote bringen nichts - Prof. Henry Jenkins Artikel der Süddeutschen Zeitung vom 07.07.2012
„Wir erleben eine Neuverteilung der Aufmerksamkeit“
Bis bald Ihre Eva Lutz
Seminarbeschreibung: Social Media für Personaler