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Der Storytelling Check Teil 6: mit glaubwürdigen Helden wirken

Storytelling-Check 6

Im vorherigen Teil unseres Storytelling Checks haben wir uns mit einem hochemotionalen Video der Marke Nivea beschäftigt. Ein Grund, warum die Story von den Usern so gerne gesehen wurde, ist sicher die geschickte Auswahl der Protagonisten: ein süßes, aber ganz normales, durchschnittliches Kleinkind mit einer ganz normalen, durchschnittlichen jungen Mutter in einer ganz normalen, durchschnittlichen Umgebung. Was die Auswahl der Protagonisten mit dem Erfolg des Storytellings zu tun hat, erfahren Sie im nun folgenden Teil unseres Storytelling Checks.

Teile der Beitragsreihe:
Teil 1: die Botschaft festlegen
Teil 2: die Zielgruppe richtig ansprechen
Teil 3: authentisch bleiben
Teil 4: User von Anfang an richtig abholen
Teil 5: die Marke oder das Produkt nie aus den Augen verlieren
Teil 6: mit glaubwürdigen Helden wirken
Teil 7: den Plot sinnvoll aufbauen und ausgestalten
Teil 8: Ihre Geschichte ist Teil Ihrer Werbe- und Marketing-Strategie

Vermittlung einer Werbebotschaft mit fesselnden und sympathischen Inhalten

Wenn man sich darüber im Klaren ist, dass Storytelling die Vermittlung einer Werbebotschaft mit fesselnden und sympathischen Inhalten ist, dann muss man sich natürlich fragen: Wann ist denn eine Story fesselnd und sympathisch? In der Regel ist das der Fall, wenn wir uns mit der Story identifizieren und uns darin wiedererkennen können oder anders formuliert: wenn uns eine Story mit Humor oder Emotionen berührt.

Storytelling-Check: Emotionen
Stories wirken fesselnd und sympathisch, wenn wir uns damit identifizieren können.

Das sehr gelungene Beispiel eines glaubwürdigen Helden ist die Figur des Tech-Nick der Elektro-Kette Saturn. Seit Oktober 2013 verkörpert der Schauspieler Antoine Monot die Figur des Tech-Nick. In lustigen kleinen Alltags-Geschichten gelingt es diesem Helden, einzelne Produkte sympathisch zu präsentieren. Der Protagonist spielt dabei eine wesentliche Rolle: Er verkörpert optisch den Prototypen des technikverliebten Nerds, ist dabei aber doch irgendwie „einer von uns“ und deshalb absolut glaubwürdig. Das Resultat (nicht nur als Werbeslogan): „Alle lieben Tech-Nick“.

Storytelling-Check: Nick
http://www.serviceplan.com/de/kampagne-details/saturn-alle-wollen-tech-nick.html

Die Wahl des Protagonisten

Die Wahl des Protagonisten ist wesentlich für die Glaubwürdigkeit der Geschichte. Achten sie deshalb darauf, dass Ihre Helden bestimmte Kriterien erfüllen:

Der Protagonist/Held kann

  • ein Geschäftsführer sein der über die Gründung des Unternehmens berichtet.
  • ein Mitarbeiter sein, der von seinem Arbeitsalltag erzählt.
  • ein Kunde sein, der von einem Produkt berichtet (Testimonials/Erfahrungen: z.B. Fielmann).
  • ein Hersteller sein, der durch den Produktionsprozess führt.
  • ein „Gesicht“ sein, das für lustige Geschichten einer bestimmten Marke steht (z.B. Tech-Nick von Saturn).

Dabei haben Sie die Wahl zwischen prominenten und echten Testimonials, die die Helden in Ihrer Geschichte verkörpern. Wie Sie sich auch entscheiden: Achten Sie darauf, dass Ihr Protagonist zur Marke und zum Produkt passen. Der Vorteil eines echten Testimonals für das Storytelling:

Es wirkt:

  • authentischer (z.B. Fielmann)
  • glaubwürdiger (z.B. „Elternstolz“-Kampagne des Bayerischen Wirtschaftsministeriums)
  • kostengünstiger

Um authentischer und glaubwürdiger zu wirken, hat sich die Deutsche Fernsehlotterie 2014 von Monika Lierhaus als Moderatorin getrennt und leitet seither mit kurzen Geschichten aus sozialen Einrichtungen, die von der Lotterie profitieren, die Verkündung der Gewinner ein. Der Grund: Nicht mehr Prominente, sondern hilfsbedürftige Menschen und Institutionen, die von der Förderung profitieren, sollen im Vordergrund des Medienauftritts stehen. Somit tritt der soziale Gedanke der Lotterie klar in den Fokus der Ausstrahlung – durch glaubwürdige Geschichten.

Fazit:
Welcher Typ Held könnte für Ihre Zielgruppe sympathisch sein? Einer, mit dem sie sich identifizieren kann und der glaubwürdig ist. Der Chef eines großen Unternehmens wirkt plötzlich nahbarer, wenn er in der Geschichte nicht der Chef, sondern der Vater von zwei Kindern ist. Nicht vergessen: Nicht die Marke ist der Held, sondern der Protagonist Ihrer Story. Nicht Saturn ist der Held, sondern Tech-Nick. Tech-Nick von Saturn ist ein hervorragendes Beispiel für unseren Storytelling-Check Teil 6: mit glaubwürdigen Helden wirken


Und hier geht es weiter zu Teil 7 unseres Storytelling Checks: den Plot sinnvoll aufbauen und ausgestalten


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