In den ersten vier Teilen unseres Storytelling Checks haben wir gelernt, wie wir zielgerichtete und authentische Stories für unsere Zielgruppe entwickeln. Im fünften Teil unserer Blog-Serie erfahren Sie nun, warum Sie in Ihren Geschichten zwar nicht offensiv werben sollten, aber trotzdem Ihr Unternehmen, Ihre Marke oder Ihr Produkt nicht aus den Augen verlieren dürfen.
Teile der Beitragsreihe:
Teil 1: die Botschaft festlegen
Teil 2: die Zielgruppe richtig ansprechen
Teil 3: authentisch bleiben
Teil 4: User von Anfang an richtig abholen
Teil 5: die Marke oder das Produkt nie aus den Augen verlieren
Teil 6: mit glaubwürdigen Helden wirken
Teil 7: den Plot sinnvoll aufbauen und ausgestalten
Teil 8: Ihre Geschichte ist Teil Ihrer Werbe- und Marketing-Strategie
Mit Ihrer Geschichte nachhaltig in Erinnerung bleiben und User emotional binden
Was benötig eine gelungene Story, um dem User nachhaltig in Erinnerung zu bleiben, ihn emotional zu berühren und ihn an eine Marke oder ein Unternehmen zu binden? Auf keinen Fall den „Holzhammer“. Das heißt: Plumpe Werbung hat im Storytelling nichts verloren. Es muss Ihnen also gelingen, in Ihrer Story den Spagat zwischen „nicht werben“ und „sich zeigen“ zu schaffen. Und natürlich geschieht das durch die Story selbst. Sie kennen das sicher von Geschichten, die Sie selber spannend finden: In der Regel taucht in jeder Geschichte ein Konflikt oder eine Hürde auf, die ein Held zu bewältigen hat. Keine erinnerungswürdige Geschichte trödelt langatmig ohne Hochs und Tiefs vor sich hin. Es gibt immer den einen Moment des Wandels, bezüglich des Konflikts – und eben diesen Konflikt gilt es zu lösen.
Bildunterschrift: Am Ende der Story muss eine Lösung stehen!
Hauptaufgabe des Storytellings ist es, mit der Geschichte den Nutzen der Marke bzw. des Produkts, das sogenannte „Belohnungsversprechen“, emotional zu vermitteln. Das kann entweder im Zuge der Konfliktlösung in der Kombination Produkt/Protagonist erfolgen, aber auch nur durch das Produkt, die Marke oder den Protagonisten, der für das Produkt oder die Marke steht.
Hochemotional transportiert die Erfolgsmarke Nivea seine Nutzenbotschaft in einem sehr erfolgreichen Werbespot. Erzählt wird der Alltag aus der Sicht eines unbeholfenen Kleinkindes, welches sich bei seiner Mutter für die ganzen Strapazen entschuldigen und bedanken will. Im Fokus stehen zunächst nicht die Nivea-Produkte selbst, sondern die Botschaft: Nivea macht Eltern wie Kindern das Leben leichter – seit Generationen. Weil Nivea Eltern und Kinder versteht.
Der Konflikt in der Nivea-Story wird, durch die Erzählung aus Sicht des Kindes, sehr sanft transportiert. Aber jeder, der Kinder hat, weiß um diesen Konflikt: die eigenen Kräfte zu bündeln, um den Erfordernissen des Kindes gerecht zu werden, 24 Stunden am Tag. Wie gut, dass es da wenigstens Pflegeprodukte für Mutter und Kind gibt, die das Leben in dieser anstrengenden Phase nicht noch anstrengender gestalten.
In der Nivea-Story werden übrigens auch die bisherigen Erfolgsfaktoren 1 bis 5 unserer Storytelling Checks brillant realisiert: In einer authentischen Szenerie wird die Zielgruppe Mütter von der ersten Sekunde an emotional richtig abgeholt und durch die laut ausgesprochenen Gedanken des Kindes hochemotional richtig angesprochen. Dabei spielt das Produkt/die Marke zunächst keine Rolle. Erst am Ende, kommt mit der Nennung der Marke die Botschaft zum Tragen: Nivea versteht Eltern wie Kinder gleichermaßen und macht den Alltag leichter – ein Leben lang. Die nachhaltige Wirkung ist durch die hohe Emotionalität so groß, dass die Marke in jedem Fall einprägsam und teilenswürdig ist – obwohl es ganz klar eine Werbung ist: Über 4 Millionen Mal wurde der Spot allein auf YouTube angeklickt.
Fazit:
Natürlich sollen die Emotionen, die Sie mit Ihrer Story auslösen, auch immer in direktem Bezug zu Ihrem Unternehmen, Ihrem Produkt oder Ihrer Marke stehen. Erinnern sich Ihre Leser oder Zuschauer später nur an den süßen frechen Jungen, der als Darth Vader verkleidet auf dem Parkplatz steht, nicht aber an das Auto dahinter, hat das Storytelling seine Wirkung verfehlt. Die Story des Nivea-Sports ist ein hervorragendes Beispiel für unseren Storytelling Checks Teil 5: Verlieren Sie Ihre Marke bzw. Ihr Produkt nie aus den Augen
Und hier geht es weiter zu Teil 6 unseres Storytelling Checks: mit glaubwürdigen Helden wirken