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Intelligentes Content Republishing mit neuem Mehrwert

Content Republishing - Header

Content is king! Und natürlich muss man ständig für neuen Content sorgen. Aber was spricht dagegen, noch mehr aus dem herauszuholen, was man ohnehin schon hat? Warum nicht erfolgreichem Content noch mehr Effizienz verpassen? Die Idee: Intelligentes Republishing, auch als Content Recycling bezeichnet. Hierbei geht es also um das Wiederveröffentlichen von Content, mit dem Ziel, den Wert bestehender Inhalte mit Updates oder in neuen Formaten auf anderen Kanälen einem größeren Publikum zur Verfügung zu stellen.

Recyceln ist nicht gleich recyceln

Bisher war es so, dass Online-Redakteure und Blogger hochwertigen Content verfasst, veröffentlicht und dann nicht selten auf den immer gleichen Kanälen promotet haben. Man freute sich über den Traffic, den die Veröffentlichung brachte. Und schrieb dann den nächsten Artikel.

Die Idee des Republishings ist es nun, erfolgreichen Content in abgewandelter, vor allem aber aktualisierter Form bzw. in einem anderen Format neu zu veröffentlichen, um auch jene Leser zu erreichen, die den Content vielleicht noch nicht gesehen haben oder andere Formate bevorzugen. Denn nicht jeder ist auf Twitter unterwegs oder liest regelmäßig Blogs.

Es kommt natürlich darauf an, älteren Content auch wirklich intelligent zu recyceln. Es geht nicht darum, einen Blog-Post aus dem letzten Jahr einfach noch einmal unverändert irgendwo erneut zu veröffentlichen. Ein einfaches Copy and Paste ist nicht nur völlig unkreativ, sondern wirft auch die „Unique Content“-Problematik auf, die besonders aus SEO-Sicht problematisch ist. Kein Problem ist es dagegen, einen älteren Beitrag mit derselben URL in aktualisierter oder ergänzter Form im Blog wieder nach vorne zu rücken.

Update und Ergänzungen

Etwas ganz anderes ist es auch, wenn man erfolgreiche Beiträge nach einiger Zeit wieder aufgreift, auf den neuesten Stand bringt, vielleicht eine aktuelle Entwicklung kommentiert, den Beitrag ergänzt, updated und in einem ganz anderen Format neu veröffentlicht. Damit gibt man seinen Lesern die Chance, einen wichtigen Beitrag zu entdecken, der sie vielleicht bislang nicht erreicht hat.

Republishing bedeutet die Gelegenheit, von anderen gesehen zu werden, denen Ihr Content bisher entgangen ist. Ein Beispiel: In einem bestimmen Bereich rund um Ihre Marke oder Ihr Produkte hat es eine entscheidende Neuentwicklung gegeben. In einem älteren Blog-Post haben Sie auf dieses Thema schon einmal Bezug genommen. Jetzt hätten Sie zu der aktuellen Neuerung natürlich etwas zu sagen – eine Steilvorlage für das Republishing. Selbstverständlich melden Sie sich als Experte zu einer aktuellen Entwicklung mit einem Update Ihres ursprünglichen Artikels noch einmal zu Wort.

Und so geht es: Den Blog-Beitrag schieben Sie in aktualisierter Form innerhalb der Historie des Blogs wieder ganz nach vorne, so dass er quasi als neuer Beitrag erscheint – wenn auch mit der gleichen, alten, URL wie vorher. Sinnvoll ist es dabei, die Neuerungen so erkennbar zu kennzeichnen, so dass sie für den Leser zweifelsfrei als Update erkennbar sind.

Update - Beispiel
Im eMBIS Blog kennzeichnen wir aktualisierte Beiträge so.

Das ist kein Dublicate Content und auch keine Täuschung, sondern ein Service für Ihre Leser. Ähnlich können Sie auch mit Fachbeiträgen, Case Studies oder Whitepapers verfahren – eben mit allem, was einen fachlichen Charakter hat und updatebar ist.

Den Kanal wechseln

Grundsätzlich sollten Sie erfolgreiche Inhalte nach einem gewissen zeitlichen Abstand noch einmal sehr sorgfältig durchlesen, optimieren und eventuell umschreiben. Und vor allem aktualisieren: In der Zwischenzeit kann sich einiges getan haben. Prüfen Sie auch, ob Sie Ihren Content unter Umständen einer neuen Zielgruppe vorstellen möchten. Indem Sie Ihre Inhalte in der Form variieren, erreichen Sie möglicherweise ganz andere Personen, die auf Ihren bisherigen Kanälen nicht regelmäßig unterwegs sind.

Content Republishing - Prinzip
Recyceln bedeutet aus einem Ausgangsinhalt andere Inhalte und Formate zu entwickeln.

In der Praxis werden am häufigsten Beiträge auf der Unternehmenswebseite oder dem Corporate Blog veröffentlicht: Die bereits vorhandenen Inhalte können oft als direkte Vorlage für weitere Veröffentlichungen in anderen Content-Formaten dienen.

Beispiele unterschiedlicher Content-Formate:

  • Präsentationen: Viele Fachbeiträge oder Produktinformationen lassen sich oft schnell und einfach in eine kurze Präsentation (z.B. Power Point) umwandeln. Oder Sie haben bereits eine Präsentation, die Sie auf entsprechenden Plattformen veröffentlichen können (z.B. de.slideshare.net/embis).
  • Infografiken: Sauber recherchierte und gut aufgemachte Infografiken haben ein hohes virales Potenzial. Mittlerweile gibt es auch die nötigen Tools, um solche Grafiken in Eigenregie und mit geringen Kosten zu entwickeln (z.B. easel.lywww.canva.com oder piktochart.com).
  • Videos: Die Klassiker sind Mitarbeiter- oder Experten-Interviews, ein Unternehmensportrait, der Blick hinter die Kulissen oder Produktbeschreibungen sowie kurze Erklär- oder How-to-Videos. Unser Tipp: Nicht für alles braucht man ein professionelles Kamera-Team, ein One-Shot Experten-Interview geht auch mit dem Smartphone.
  • Listen: Prüfen Sie, ob Sie aus bisherigen Inhalten die z.B. 10 wichtigsten Tipps zum Thema xy herausarbeiten können. Es gibt kaum eine bessere Möglichkeit, geballtes Wissen übersichtlich zu kategorisieren und zu priorisieren.
  • Studien und Whitepaper: Eignet sich einer Ihrer bisherigen Inhalte, etwas ergänzt und aktualisiert vielleicht als Whitepaper oder mit Zahlen unterlegt als Studie? Sie sind der Experte! Vermutlich ist es ein Leichtes, interessante Ergebnisse und Erfahrungswerte zu präsentieren.
  • Rezensionen: Kürzere Posts mit relevantem Content können Sie auch an entsprechender Stelle in einer Rezension interessierten Lesern zur Verfügung stellen.

Das sind nur einige Beispiele. Allen voran eignen sich natürlich die eigenen interaktiven Kanäle, etwa Ihr Corporate Blog, Twitter und YouTube dazu, um Inhalte zu recyceln. Eine weitere Möglichkeit ist, ältere Posts in aktualisierter und dem Kanal angepasster Form in neue Beiträge für Special-Interest-Plattformen oder Content Sharing (z.B. Slideshare, Scribbd oder Flickr) umzumünzen und natürlich auf XING und LinkedIn zu veröffentlichen. Wichtig ist nur, dass Sie bei der Auswahl der jeweiligen Kanäle auf die verschiedenen Nutzergruppen und die spezifische Tonalität der Plattform achten.

Die Devise lautet: kreativ sein

Es gibt eine Menge Möglichkeiten, aufwändig erarbeitete Inhalte durch Republishing erneut effizient einzusetzen. Schließlich ist Content eine der wichtigsten Säulen, auf denen eine erfolgreiche Online-Marketing-Strategie basiert. Content ist eine wertvolle Ressource und das Recyling von Inhalten ist nicht nur zielführend, sondern auch zeitsparender als komplett neue Inhalte zu entwickeln. Ein willkommener Nebeneffekt: Hochwertige Inhalte in verschiedenen Content-Formaten sorgen für zusätzliche Sichtbarkeit in den Suchmaschinen.

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