SEO für Bilder: Praxis-Tipps für ein besseres Ranking

Severin Lucks Matthias Duschner

  • Erhöhte Sichtbarkeit
  • Steigerung des Website-Traffics
  • Bessere Benutzererfahrung

Warum Bilder-SEO?

Im Netz gibt es unzählige Webseiten, Shops, Blogs und Online-Portale. Und die allermeisten von ihnen arbeiten mit Bildern. Während die Suchmaschinenoptimierung (SEO) von Texten mittlerweile ein fester Bestandteil jeder Online-Marketing-Strategie ist, vernachlässigen viele Webmaster, Blogger und Shop-Betreiber noch immer die Optimierung der verwendeten Bilder. Dabei liegt gerade darin das versteckte Potenzial der Suchmaschinenoptimierung.

Vorteile vom Bilder-SEO

Die Suchmaschinenoptimierung von Bildern hat zwei entscheidende Vorteile: Erstens ranken optimierte Bilder höher in den so genannten vertikalen Suchergebnissen von Google, also der Google-Bildersuche, gleichzeitig werden aber auch bei allgemeinen Suchergebnissen regelmäßig vertikale Ergebnisse in Form von Bildern eingeschoben – wodurch zusätzlicher Traffic generiert werden kann. Außerdem wirkt sich die Optimierung von Bildern positiv auf die allgemeine Sichtbarkeit Ihres Online Angebots in den Suchergebnissen aus, da Bilder damit zum Bestandteil einer suchmaschinenoptimierten Webseite werden.

Zum zweiten sollten Webmaster auch die Usability nicht außer Acht lassen: Bilder zu optimieren bedeutet, die Usability der Webseite insgesamt zu verbessern – und da spielen schnelle Ladezeiten, auf die jeweiligen Endgeräte optimierte Bildgrößen und der Alt-Tag (alternative Bildbeschreibung) bei möglichen Ladefehlern eine entscheidende Rolle. Mittlerweile gehen solche Kriterien in die Algorithmus-Berechnungen von Google mit ein. Die Folge: ein besseres Ranking.

Vertikale Suchen und Ergebnisse bei Google

So optimieren Sie die Bilder auf Ihrer Webseite für Google und SEO

1. Keywords im Dateinamen des Bildes
Genauso wie bei Texten, spielten auch bei Bildern die Keywords eine entscheidende Rolle bei der Optimierung, da es den Google Crawlern die nötige thematische Relevanz liefert. Ein bis zwei inhaltlich passende Keywords sollten sich also im Dateinamen des Bildes wiederfinden. Beispielsweise wäre für das unten abgebildete Foto der Bildname „bmw-x3.jpg“ oder „bmw-x3-neuwagen.jpg“ besser als einfach nur „auto12.jpg“. Auf das Keyword Spam im Dateinamen gilt es unbedingt zu verzichten, ein bis zwei ausgewählte Suchbegriffe liefern aber wichtige thematische Überschneidungen.

2. Keywords im Text in der Nähe des Bildes
Derartige Überschneidungen spielen auch im direktem Umfeld, in dem das Bild platziert wird, eine Rolle. Gemeint ist die Position im näheren Textumfeld. Auch dazu können Google Crawler einen thematischen Bezug herstellen und das eingesetzte Bild damit als relevant einstufen – was wiederum zu einem verbesserten Ranking führt. Bilder sollten daher in unmittelbarer Nähe zu dem Text-Abschnitt platziert werden, der sich auf das Bild bezieht. Daraus ergibt sich üblicherweise automatisch eine Synergie aus Text, Bild und Dateinamen.

„BMW X3“ in den Texten in unmittelbarer Nähe zu den Bildern des X3

3. Keywords im Alt-Tag
Dasselbe gilt auch für Alt-Tags: Im Quelltext einer Webseite zeigt sich das Alt-Tag in folgender Form: >>Alt=“Bildbeschreibung“<<. Für den Besucher selber ist das Alt-Tag nicht sichtbar, solange das Bild normal lädt. Kommt es jedoch zu einem Ladefehler, erhält der Besucher statt einem Platzhalter an der Stelle, an dem normal das Bild erscheint stattdessen das Alt-Tag angezeigt – mit der jeweiligen Bildbeschreibung. Im Sinne einer barrierefreien Programmierung von Webseiten sollte der Alt-Tag sinnvoll gepflegt sein.

Falls ein Bild nicht angezeigt werden kann, sorgt das ALT-Attribut für das Erscheinen des hinterlegten Alternativtextes (siehe rechtes Fehlerhaftes Bild).

Entscheidend ist aber, dass zwar nicht die User (außer bei einem Ladefehler), wohl aber die Suchmaschinen-Crawler sämtliche Alt-Tags auslesen können – und diese beim Ranking der Webseite insgesamt berücksichtigt wird. Damit ergibt sich zwischen dem Alt-Tag und den eingesetzten Keywords erneut eine Synergie. Doch auch hier gilt, wie in allen anderen Bereichen der Suchmaschinenoptimierung: Nicht übertreiben, immer natürlich bleiben und auf Keyword-Spam verzichten!

Tipps zu Größe, Format und Komprimierung

Zur Größe, zum Formate und zur Komprimierung von Bildern gibt es keine eindeutige Empfehlung. Große Bilder wirken im Online Marketing grundsätzlich besser als kleinere, andererseits können sich die längeren Ladezeiten auch negativ auf das Ranking einer Webseite auswirken. Am besten, es kann ein Kompromiss zwischen Größe und Bildqualität gefunden werden. Allerdings liegen mittlerweile die einzelnen Bilder aufgrund der zunehmend mobilen Nutzung von Webseiten oftmals schon in verschiedenen Formaten, Größen oder Komprimierungsstufen auf dem Webserver bereit.

Ausschlaggebend dafür, welchen Aufwand man mit der Bildoptimierung betreibt, hängt sicher auch von Ihrem Produkt und Ihrer Branche ab. Grundsätzlich gilt: Die Basics sollte jeder betreiben – ganz einfach, weil das zum Gesamteindruck einer professionell programmierten Webseite gehört. Dennoch ist ein gutes Ranking in der Bildersuche nicht für jede Branche entscheidend. Als Anbieter von Weiterbildungsseminaren sind die Dateinamen der Bilder und die dazugehörigen Alt-Tags auf unserer Webseite zwar gepflegt und sinnvoll formuliert, aber für uns weniger relevant. Ein Anbieter von Gartenmöbeln dagegen dürfte ein ganz anderes Interesse daran haben, seine Produkte und Bilder in der Bildersuche zu finden. Deshalb würde man hier sicherlich mehr Zeit auf die Optimierung der Bilder verwenden und versuchen genauer zu kategorisieren und in den Dateinamen und Alt-Tags zwischen einem normalen Gartenstuhl oder einem aus Rattan bzw. Kunststoff zu unterscheiden – je nachdem, womit man in den Suchmaschinen weiter oben erscheinen möchte.

Bedenken Sie außerdem: Die Google Bildersuche ist im Querformat aufgebaut. Bilder im 4:3-Format haben somit einen „natürlichen“ Vorteil gegenüber anderen Formaten. 4:3-Bilder werden von Google nicht beschnitten, ihre Verwendung wirkt sich damit positiv auf das Erscheinungsbild in der Suchergebnisliste aus – was wiederum die Wahrscheinlichkeit eines Klicks erhöht. Sind Bilder zu klein, werden sie von den Crawlern schlechter erkannt und gegebenenfalls schlechter gelistet.

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Chancen nutzen mit Bilder-SEO

Bilder werden aus SEO-Sicht oft vernachlässigt. Zu Unrecht, denn im Grunde ist es sehr einfach, mit Bildern ein paar Pluspunkte in Sachen Sichtbarkeit zu sammeln – und damit die Klick-Wahrscheinlichkeit zu erhöhen. Wer die Positionierung wichtiger Keywords in Dateinamen des Bildes, im Textumfeld und im Alt-Tag nicht berücksichtig, vergibt sich unnötig die Chance auf ein besseres Ranking. Außerdem ist die Optimierung von Bildern relativ einfach und vergleichsweise schnell umgesetzt. Ein weiterer Grund für eine sofortige Umsetzung von Bilder-SEO.

Sicher haben Sie auch schon mal auf einen Link geklickt und statt der angeforderten Seite eine Fehlermeldung erhalten. 404-Seiten kennt vermutlich jeder. Und in den meisten Fällen reagiert man leicht genervt, wenn man quasi in der Sachgasse landet. Verständlich, denn der User, auf der Suche nach einer bestimmten Seite, bekommt zunächst einmal nicht das, was er sucht. Dieser Moment ist durchaus sensibel. Um den User nicht zu verärgern und hohe Ausstiegsraten zu riskieren, hilft eine Entschuldigung und etwas Humor. Noch besser ist es, wenn Sie die Fehlermeldung ganz kreativ als Marketing-Instrument nutzen.

Weitere Fragen und Antworten rund um SEO für Bilder

Kann man mit Bilder-SEO Traffic auf die Website bekommen?

Ja, Bilder-SEO kann Traffic auf Ihre Website bringen, indem Sie Bilder, Grafiken und Fotos auf Ihrer Webseite für Suchmaschinen optimieren. Dies erhöht die Sichtbarkeit Ihrer Bilder in Suchmaschinen wie Google oder Bing und kann potenzielle Besucher auf Ihre Website ziehen.

Über die Autoren

Severin Lucks

Severin Lucks

Severin Lucks hat vor über 20 Jahren mit Suchmaschinenoptimierung begonnen und unterstützt mit seiner Performance-Marketing-Beratung seit über 15 Jahren Kunden unterschiedlichster Branchen.

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Matthias Duschner

Matthias Duschner

Der vielseitige Kommunikationswissenschaftler arbeitet seit seinem 16. Lebensjahr im Bereiche Bildkommunikation und hat auch schon in seiner Magisterarbeit über das Thema Bildsprache geschrieben. 

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